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Es gibt nicht viele Naturlandschaften in Deutschland, die so wortreich gepriesen, so vielfältig abgebildet, so zahlreich besucht wurden wie die Kreidefelsen von Rügen. Der Königsstuhl, seit über 200 Jahren Symbol romantischer Naturbewunderung, hat bis heute magnetische Anziehungskraft. Jährlich besuchen ihn Hunderttausende, um das Farben- und Formenspiel von Kreidekliff, Buchenwald und Ostsee zu erleben.

Seit 1990 ist die Kreideküste Teil des rund 3000 ha großen Nationalparks Jasmund. Ein Prädikat, das Auszeichnung und Verpflichtung zugleich enthält. Die Auszeichnung, zu einem weltweiten Netz grandioser Naturlandschaften zu gehören. Und die Verpflichtung, diese Landschaft für uns und unsere Kinder in ihrer wilden Schönheit zu bewahren.

Als Anfang der 90er Jahre die Gebäude der ehemaligen DDR-Grenzbrigade am Königsstuhl zu einem Hotel umgebaut werden sollten, plädierte der WWF Deutschland für eine alternative Nutzung des Standortes. Im Herzen des neu geschaffenen Nationalparks Jasmund sollte kein neuer Fremdkörper entstehen, sondern eine zentrale Anlaufstelle für die vielen naturbegeisterten Freunde der Kreideküste. Die Idee für das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL wurde geboren.

Im März 2004 wurde das neue Besucherzentrum eröffnet. In der Ausstellung, der Multivisionsschau oder mit den Angeboten des Nationalpark-Service wird all denen, die diese atemberaubende Landschaft in der Regel nur wenige Stunden oder Tage im Jahr genießen können, die Gelegenheit geboten, das Kliff, den Wald und die Ostsee rund um den Königsstuhl auch im Urlaub oder bei einem Tagesausflug mit seinen vielen, eindrucksvollen Facetten zu erleben.